Ein Großteil der Bundesbürger macht Urlaub in Deutschland. Dank seinen historischen Städten, Inseln, Stränden, Seen- und Heidelandschaften im Norden sowie den Bergen, dem Stolz und Ausleben von teils jahrhundertealter Traditionen im Süden, bietet Deutschland einiges. Trotzdem würden die wenigsten Deutschlandurlauber sagen, dass sie „in die Sonne fahren“. Die Karibik, Griechenland oder Spanien sind für die meisten Urlauber Reiseziele mit Sonnengarantie. Daher erstaunt es zunächst, dass Deutschland in den letzten Jahren zu einem der größten Produzenten von Solarstrom in Europa geworden ist.
Sonnenland Deutschland
Diese Entwicklung lässt sich damit erklären, dass die deutsche Bundesregierung den Ausbau der Nutzung von Solarenergie jahrelang gefördert hat. Die großzügige Einspeisevergütung sorgte dafür, dass es sich lohnte, Solarzellen auf dem eigenen Dach zu montieren. Die Folge war ein Bauboom von Photovoltaikanlagen zwischen 2008 und 2012. Dank der Subventionen wurde Solarstrom ab 2013 billiger als der Strom aus der Steckdose und sein Anteil stieg auf etwa sechs Prozent.
Um die Wettbewerbsfähigkeit des Solarstroms auf dem deutschen Markt zu erhöhen, kürzte die Bundesregierung die Einspeisevergütung ab 2013 jedoch deutlich. Dies führte dazu, dass der Markt für Photovoltaikanlagen zusammenbrach und seit dieser Zeit deutlich weniger Anlagen gebaut werden. Außerdem machte dem deutschen Markt die zunehmende Konkurrenz aus China zu schaffen.